Corona im Landkreis Leer

Nun auch noch die Panne bei der Schnellteststation …..  Was klappt eigentlich im Landkreis Leer bei der Corona-Bekämpfung? Herzlich wenig. Eigentlich gar nichts.

Landrat Matthias Groote (SPD) mache ich persönlich keine Vorwürfe. Er besitzt keine medizinischen Kenntnisse und hat Verwaltung nicht gelernt. Aber er trägt die Verantwortung für das, was das Krisenmanagement in seinem Hause in den vergangenen Monaten verzapft hat. Und diese Truppe wird geleitet von Ute Buntrock. Mit Verlaub: Diese Aufgabe ist für die Dezernentin des Landkreises Leer mindestens zwei Nummern zu groß. Und dann passiert genau das, was wir als Realität hinnehmen müssen. Würde man beim Landkreis eigene Ideen entwickeln und pragmatische Maßnahmen ergreifen wie die Oberbürgermeister von Rostock und Tübingen und nicht nur auf Anweisungen aus Hannover warten, sähe es hier ganz anders, nämlich viel besser aus.

Frau Buntrock ist die Nachfolgerin von Rüdiger Reske. Und dessen Name ist nicht nur mit der Schweinepest untrennbar verbunden. Vor einigen Jahren grassierte diese Seuche flächendeckend. Zwar nicht so heftig wie die derzeitige Pandemie, aber immerhin. Auch der Landkreis war alarmiert und bestens aufgestellt. So konnte viel Schlimmeres verhindert werden. Und der Erfolg hatte einen Namen: Rüdiger Reske! Der eierte nicht, der war kein Weichei. Reske hatte (nicht nur bei der Schweinepest) das richtige Gespür und traf gute Entscheidungen. Inzidenzwerte wie derzeit hätte es bei ihm nicht gegeben.

Nun ist Rüdiger Reske pensioniert. Und? Ist der Landrat schon mal auf die Idee gekommen, Rüdiger Reske zeitlich befristet zu reaktivieren? Das würde zwar zusätzliche Kosten verursachen, aber es wäre m. E. gut angelegtes Geld und der Landkreis Leer könnte rosiger in die Zukunft sehen. Das jetzige Krisenmanagement des Landkreises Leer jedenfalls muss dringend überarbeitet und reformiert werden, damit die erschreckend hohen Inzidenzwerte sinken – und Ute Buntrock sich wieder ihren eigentlichen Aufgaben widmen kann.

Gerd Koch