„Cherry“ Zengler

Das Geld für die Todesanzeige nehmen sie gerne mit, aber kein Wort im redaktionellen Teil der OZ. Ich habe in dieser Woche die OZ rauf und runter gelesen, aber gefunden habe ich nichts. Typisch OZ, dachte ich mir.

Es ist nicht nur beschämend, sondern in meinen Augen ein Skandal, was sich „unsere“ Zeitung da geleistet hat. Den Vorgängern des „Platz 6-Chefredakteurs“ Joachim Braun wäre das niemals passiert.

Ich erinnere mich noch als etwa 12jähriger an ein Fussballspiel an einem Mittwochabend zwischen Germania Leer und Kickers Emden vor 3.000 Zuschauern. Geleitet von dem dem damaligen Bundesliga-Schiedsrichter Herbert Lutz aus Bremen. Es war ein brisantes Derby. Und mittendrin Günter Zengler, den alle nur „Cherry“ nannten. Freistoß für Germania, aber keine Kickers-Abwehr. Warum? Weil kein Gegenspieler in der Mauer stehen wollte, wenn „Cherry“ anlief. Und wer als Stürmer auf ihn zulief, der verzichtete freiwillig auf den Ball.

„Cherry“ Zengler war nicht nur sehr gefürchtet, sondern auch äußerst bescheiden und hoch geschätzt. Nicht nur in Ostfriesland, sondern auch weit darüber hinaus. Aber das erwähnt die OZ anlässlich seines Todes mit keiner Silbe? Erbärmlich!

Gerd Koch

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