Therapien für Redakteure

Warum werden Redakteure zu Terminen geschickt, ohne dass das, was sie schreiben, veröffentlicht wird? Sind es therapeutische Maßnahmen für gescheiterte Schreiberlinge?

So geschehen in der letzten Woche. Beim Landgericht in Aurich saß Florian Steinau auf der Anklagebank. Er hatte auf dem Wanderweg eine schwangere junge Frau getreten und wollte Geld erpressen. Über den ersten Termin hatte die OZ berichtet und auch auf den Fortsetzungstermin am 20. Juli hingewiesen. Aber darüber war auch bislang auch nichts zu lesen, obwohl eine ältere Redakteurin mitschrieb, was das Zeug hielt. Das wäre vor Joachim Braun, dem Platz 6-Chefredakteur, undenkbar gewesen. Da wurde kritisch, aber fair berichtet. Und der Leser wurde informiert. Wie die Zeiten sich ändern! Ich könnte mir vorstellen, dass die Verantwortlichen es schon bedauern, den Mann von Frankfurt nach Logabirum geholt zu haben.

Gerd Koch

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