Gestrandeter Insulaner Lars Baumfalk
|Lars Baumfalk von der schönen Nordseeinsel Spiekeroog hatte im „Hotel am Delft“ in Emden eingecheckt und auch bereits eine Nacht dort verbracht. Dann begab er sich zu einem Corona-Test (warum eigentlich; er war ja geboostert) und …. Das Ergebnis war positiv. Das Personal erfuhr davon und bat diesen Baumfalk, unverzüglich das Hotel zu verlassen. Was dann folgte, ist an Peinlichkeit kaum zu überbieten.
Weil er –und das „bei Sturm und Regen“- vor die Tür gesetzt wurde, machte dieser Insel-Baumfalk einen Aufstand, der nur verwundern kann. Er ging nicht nur zur Polizei, die ihm aber nicht helfen wollte und konnte (warum auch?), sondern wandte sich anschließend auch an die örtliche Zeitung, die prompt (vermutlich mangels anderer Themen) auf diesen speziellen Insulaner reinfiel und in ihrer heutigen Ausgabe darüber berichtet. Damit aber nicht genug. Jetzt will Lars Baumfalk auch noch einen Anwalt einschalten…. Ich frage mich nur „Wegen was?“ Jeder Anwalt nimmt das Mandat an (Geld brauchen viele); aber jeder Anwalt lacht sich innerlich auch kaputt. Wäre ich noch als Anwalt aktiv und würde dieser Insulaner zu mir kommen, hätte ich ihm dringend empfohlen, sich unverzüglich amtsärztlich untersuchen zu lassen.
Abschließend stellen sich mir zwei Fragen. Erstens: Will sich die Emder Zeitung mit diesem Artikel auf OZ-Niveau begeben? Und zweitens: Bekommt Lars Baumfalk, dem Spiekerooger, die Festlandsluft nicht? Die Bediensteten des „Hotels am Delft“ in Emden jedenfalls haben aufgrund der Coronarechts- und sachlage vorbildlich gehandelt. Außerdem kann sich Baumfalk nicht beklagen. Er ist ja letztlich, nachdem ihm verschiedene Hotels eine Absage erteilt hatten, im Emder Seemannsheim untergekommen. Das hat ja auch Vier-Sterne-Niveau….
Gerd Koch