Hilfen für die Ukraine(r)
|Ich war diese Woche in Lettland. Ukraine-Flaggen, wohin man schaut. In Bussen und Bahnen, an allen öffentlichen Einrichtungen und vielen Privathäusern. Und in Deutschland? Schön, dass es von den Menschen mehr Hilfen für die Ukraine-Flüchtlinge, als bei anderen ungebeten Zugereisten gibt. Aber reicht das? Da ist Lettland uns weit voraus. Viele Menschen standen täglich vor einem großem Gebäude gegenüber der russischen Botschaft Schlange. Ich hin. Und weil ich das Plakat davor (siehe unten) nicht lesen konnte, habe ich eine Polizistin gefragt, was da los sei. Sie (sehr hübsch und freundlich) erzählte mir, dass man sich da registrieren lassen müsste, wenn man Flüchtlingen aus der Ukraine eine Unterkunft zur Verfügung stellen wolle. „Gut vorbreitet“ dachte ich mir. Und hier? Da werden die ahnungslosen Gäste aus der Ukraine offensichtlich wahllos und vor allem unkontrolliert irgendwelchen, auch zweifelhaften Mietern zugeteilt. Von einem vorherigen Durchchecken in Leer ist mir jedenfalls nichts bekannt.
Und unsere Politiker da oben? Die Ukraine muss sich verarscht fühlen. Nichts als Sonntagsreden und nichtssagendes Gesülze kommt aus Berlin. Mit 500 Stahlhelmen aus dem Altbestand der Wehrmacht und tausend Stücken Butterkuchen aus dem deutschen Sozialfond für Flüchtlinge kann die Ukraine den Krieg gegen Adolf Putin nicht gewinnen.
Aus Lettland habe ich eine Ukraine-Flagge mitgebracht. Sie hängt, wie im Baltikum völlig üblich, an meinem Haus. Damit kann ich nicht viel bewirken, aber meine Meinung kundtun.
Gerd Koch