OZ-Auflage

Guten Tag Herr Koch,

Die OZ-Zahlen sind wie erwartet weiter rückläufig. Jetzt geht es ans Eingemachte, denn jede Zeitung braucht eine Mindestauflage zur Kostendeckung. Wenn diese unterschritten wird, werden rote Zahlen ausgewiesen und das würde das ENDE einer jeder Tageszeitung bedeuten.

Nun zu der aktuellen OZ-Auflage – ausgewiesen auf der Internetseite ivw.de. Die Druckauflage hat sich seit 1998 HALBIERT !

Die großen Einbrüche waren in den letzten Jahren – parallel zu den immer weiter steigenden Abogebühren. Auf die redaktionelle Qualität dieses Blattes muss ich nicht weiter eingehen, die große treue Leserschaft von AWG-Leer ist bestimmt bestens informiert. Von der aktuellen Druckauflage von nur 22.650 Exemplaren, müssen noch die Zeitungen abgezogen werden, die ungelesen vernichtet werden. Zum Beispiel die Zeitungen, die zum Ladenschluss in den Verkaufsregalen von Lidl, Aldi und Co liegen. Somit ergibt sich laut IVW eine „verkaufte Auflage“ (abzüglich Remittenden von 1.287 Ex.) von 21.363 Exemplaren. Der aufmerksame Leser dürfte jetzt bemerken, dass die Wahrscheinlichkeit besteht, dass die „verkaufte Auflage“ in Kürze auf unter 20.000 Exemplaren fallen dürfte. In wenigen Tagen entfällt der Tankrabatt und der Mindestlohn steigt auf 12 Euro. Somit verteuert sich der Zeitungsvertrieb massiv – die noch übrigen OZ-Leser können sich auf weitere massive Erhöhungen der Abogebühren einstellen.

Aus meinen Erfahrungen heraus kann man sehr gut ohne Zeitungsabo auskommen. Man spart sehr viel Geld und hat Zeit für wichtiger Dinge, als sich um Nichtigkeiten aus Südbrookmerland (beschäftigen. Darüber hinaus kann man sich sehr gut über das Geschehen der Stadt Leer über das Internet sowie Facebook kostenlos von überall informieren.

Zum Schluss noch eine kleine Anmerkung. Vor einigen Monaten ist ehemaliger Sportskollege von mir verstorben. Seine Familie hat für über 500 Euro eine Todesanzeige geschaltet und war anschließend sehr enttäuscht und traurig, da viele Bekannte und Freunde nichts von der Beerdigung mussten. Es scheint noch in den Köpfen drin zu sein, dass wie früher, wo fast jeder eine Tageszeitung im Briefkasten hatte, alle über eine Tageszeitung informiert waren. Heute ist dies nicht der Fall, was man an den Auflagenrückgängen sehen kann. Da können die Hinterbliebenden besser Karten (und E-Mails) verschicken. Das ist günstiger und man erreicht wirklich alle Personen, die man erreichen möchte.

In meinem Testament steht schon drin, dass ich keine Anzeige in irgendeiner Zeitung haben möchte. Dieses eingesparte Geld dürfen dann meine Enkel auf den Kopf hauen.

LG Ihr treuer Leser Hinni (Anm.: Der Name wurde von der AWG-Redaktion geändert)

Quellenangabe:

https://www.ivw.de/aw/print/qa/titel/1205?quartal%5B19981%5D=19981&quartal%5B20201%5D=20201&quartal%5B20221%5D=20221&quartal%5B20222%5D=20222#views-exposed-form-aw-titel-az-aw-az-qa

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