Ostfriesische Volksbank
|Vor einigen Tagen in der Hauptstelle der Ostfriesischen Volksbank (OVB). Quasi ein Treffen der Ehemaligen aus der Bremer Straße. Dort wurde die Geschäftsstelle im Sommer für immer geschlossen. Nur noch Automaten. Mit schlimmen Folgen für die Kunden der OVB aus der Oststadt.
Ich traf in der Mühlenstraße Bekannte, die sonst die Geschäftsstelle in der Bremer Straße aufgesucht haben. So auch Herrn Z., den ich seit meiner Bundeswehrzeit kenne. Herr Z. ist inzwischen sehr alt, behindert und schwer krank. Von mobil kann nicht ansatzweise die Rede sein. Er hatte sich trotzdem auf den für ihn mühsamen Weg zur Hauptstelle gemacht. Es ging um eine banale Sache, wie ich aus einiger Entfernung mitbekommen habe. Dafür musste er sich aber ausweisen, so die Mitarbeiterin. Den hatte Herr Z. aber leider nicht dabei. Verzweifelt schaute er fassungslos um sich. „Herr Koch (er meinte mich) kann bestätigen, dass ich Herr Z. bin:“ Hätte ich auch können. Aber nein, der Ausweis musste vorgelegt werden. Der arme Kerl war schier verzweifelt. Obwohl er bestimmt 50 Jahre der Kunde der OVB ist, ohne Ausweis keine Chance. Ihm wurde nicht geholfen. Das wäre in der Bremer Straße undenkbar gewesen. Kundenfreundlichkeit kenne ich ganz anders. Mein Mitgefühl war Herrn Z. sicher. Formal mag die Bankangestellte sich korrekt verhalten haben. Aber auch nur formal. Schlimm, ganz schlimm!
Gerd Koch